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Aktuelle Themen und Trends

Spannende Beiträge zu aktuellen Themen und Trends in der Medienpädagogik, z.B. Analysen und Perspektiven zur Digitalisierung, zur Wissensgesellschaft und weiteren prägenden Entwicklungen in der Bildungslandschaft.

Baby oder Smartphone im Blick? Feinfühligkeit und Bindung.

Das präventive Angebot des Staatsinstituts für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP) in Kooperation mit dem Landesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) in Bayern setzt genau hier an. Ziel ist es, die Feinfühligkeit von Erwachsenen im Umgang mit kleinen Kindern zu stärken – in der Familie ebenso wie in Krippe, Kindergarten und Grundschule. Denn: frühe Beziehungserfahrungen prägen die Gesundheit eines Menschen. Fehlt es kleinen Kindern an Zuwendung, Sicherheit oder Verlässlichkeit – sei es durch Vernachlässigung, belastende Veränderungen oder mangelnde emotionale Ansprache –, kann das das Risiko für psychische und körperliche Erkrankungen im späteren Leben erhöhen.

Broschüre (BKK und IFP) „Baby oder Smartphone im Blick“

In der Fachzeitschrift klein&groß Ausgabe 02/2025 meint Nadine Kloos vom JFF im Interview mit Lisa Martin, dass Lieblingsfiguren für Kinder wichtig und nicht per se schlecht sind. Entscheidend ist, dass Kinder mit ihren Gedanken und Gefühlen dazu nicht allein gelassen werden, sondern begleitet und unterstützt werden.
Interview: Ich wär´so gern wie Elsa

Bedeutung von Medienfiguren: Medienheld/innen sind im Alltag von Kindern allgegenwärtig und spielen eine große Rolle. Sie bieten Orientierung und ermöglichen es Kindern, in Geschichten einzutauchen.
Faszination aus Kindersicht: Kinder bewundern ihre Lieblingsfiguren wegen deren positiver Eigenschaften wie Mut, Stärke oder Hilfsbereitschaft. Diese Figuren spiegeln oft Themen wider, die Kinder gerade beschäftigen.
Erwachsene und ihre Sicht: Erwachsene bewerten Medienfiguren oft kritisch, meist wegen der aggressiven Vermarktung und weil sie die Figuren mit ihren eigenen Maßstäben betrachten. Sie vermischen dabei häufig Kritik am Inhalt mit der Kritik am Konsum.
Konsumwünsche und Vermarktung: Die starke Präsenz der Figuren auf Produkten führt zu häufigen Konsumwünschen bei Kindern, was Eltern und Erziehende vor Herausforderungen stellt.
Begleitung statt Verbot: Kinder ahmen nicht alles aus den Medien nach. Eltern und Fachkräfte sollten Kinder begleiten, statt Medienfiguren oder -inhalte pauschal zu verbieten oder abzuwerten.
Auseinandersetzung mit Medieninhalten: Fachkräfte sollten sich mit den Medienangeboten der Kinder beschäftigen und ihre eigene Medienbiografie reflektieren, um Kinder besser zu verstehen und begleiten zu können.
Chancen für die pädagogische Arbeit: Gespräche über Lieblingsfiguren ermöglichen Einblicke in die Lebenswelt und Entwicklungsthemen der Kinder. Pädagog/innen können diese Figuren gezielt nutzen, um wichtige Themen wie Konfliktlösung, Gerechtigkeit oder Vielfalt aufzugreifen.
Kritischer Umgang mit Inhalten: Nicht alle Medienangebote sind altersgerecht oder unproblematisch. Auch Bücher können fragwürdige Inhalte haben. Fachkräfte sollten Stereotype und Klischees thematisieren und gemeinsam mit Kindern reflektieren.
Elternarbeit: Informationsangebote für Eltern helfen, Medieninhalte besser zu verstehen und passende Angebote auszuwählen. Empfehlungen und Tipps können über verschiedene Kanäle in der Kita kommuniziert werden.

Digitale Medien – insbesondere das Smartphone – sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es, dass Eltern und pädagogische Bezugspersonen schon bei Babys und Kleinkindern einen bewussten und feinfühligen Umgang mit Medien entwickeln – sowohl im Hinblick auf das eigene Nutzungsverhalten als auch auf erste Medienerfahrungen der Kinder.

Basisuntersuchungen zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen